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Schulen in der Wesermarsch fehlen die Lehrer
Teils dramatisch geringe Unterrichtsversorgung an den Oberschulen
Berne. Die Unterrichtsversorgung an den Schulen in der Wesermarsch war im ersten Halbjahr in vielen Schulformen deutlich zu niedrig. Das hat eine kleine schriftliche Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler und anderen CDU-Abgeordneten ergeben, auf die die Landesregierung jetzt geantwortet hat. So lag die Unterrichtsversorgung zum Stichtag 22. September 2014 an Realschulen und Oberschulen nur bei 95,2 bzw. 95,3 Prozent, an Hauptschulen und Förderschulen sogar nur bei 93,1 bzw. 93,3 Prozent. An den Grundschulen sah es dank etlicher Abordnungen mit 102,4 Prozent recht gut aus; die Gymnasien waren mit 104 Prozent am besten ausgestattet. "Dies sind aber nur die Durchschnittswerte", gibt Björn Thümler zu bedenken. "An etlichen Schulen im Landkreis gab es teils dramatische Lücken."
So hatte die Oberschule Rodenkirchen nur eine Versorgung von 79,4 Prozent. "Der Schulleiter Jürgen Janssen hatte bereits vor den Sommerferien Mitte Juli Alarm geschlagen, da die Probleme wegen Elternzeit und längerfristigen Erkrankungen absehbar waren. Trotzdem hat es die Landesschulbehörde nicht geschafft, bis Ende September die Missstände zu beheben", sagt Björn Thümler. Auch an anderen Oberschulen lag die Versorgung deutlich unter der 100-Prozent-Marke, wie etwa in Lemwerder (95,2 Prozent) oder Berne (94,6 Prozent). Große Lücken gab es auch an der Förderschule am Siel in Nordenham, die nur einen Versorgungsgrad von 83,4 Prozent erreichte.
"Diese Zahlen sind alarmierend. Die Schulen können bereits das reguläre Unterrichtsangebot mit dem vorhandenen Personal nicht bewältigen. Auf der Strecke bleiben viele freiwillige Zusatzangebote und die individuelle Förderung von schwächeren Schülern, von der Motivation der Lehrkräfte ganz zu schweigen", kritisiert Björn Thümler. "Unter diesen Bedingungen wird auch die Inklusion nicht gelingen."